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Die Fotosammlung

Die Fotosammlung Max von Oppenheim gehört zu den weltweit bedeutendsten Konvoluten des frühen 20. Jahrhunderts. Qualität und Umfang spiegeln die Bedeutung wider, die Oppenheim der fotografischen Dokumentation seiner Reisen, Ausgrabungen und Beduinenforschung beimaß.

Bild: Fotoalben aus Max von Oppenheims Sammlung

Ab 1899 verpflichtete Oppenheim Berufsfotografen, die mit einer Plattenkamera Landschaften, archäologische Stätten oder besondere Begebenheiten auf Glasplattennegativen festhielten. Besonders zu erwähnen sind O. Möller, Robert Paul, Otto Schotten und Waldemar Titzenthaler, aber auch Martin Munkacsi und Ernst Gränert, die als Bildreporter von ihren Redaktionen in das Tell Halaf-Museum geschickt worden waren. Mit der Einführung des Rollfilms und der Kleinbildkamera sollte sich die Fotografie um ein weiteres Mal vereinfachen, und so war es nur eine Frage der Zeit, dass sich auch Oppenheim als Amateurfotograf betätigte.

Nach der Zerstörung des Tell Halaf-Museums erwiesen sich die gestochen scharfen Fotografien, die die Steindenkmäler aus verschiedenen Perspektiven und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zeigten, als besonderer Glücksfall: Ohne diese Bilder wäre es kaum möglich gewesen, die zahllosen Fragmente mit Oberflächendekor so präzise zu identifizieren und den jeweiligen Bildwerken wieder zuzuordnen.

2008 zeigte die Nationalbibliothek in Damaskus erstmals eine repräsentative Auswahl von Digitalisaten aus der Fotosammlung Max von Oppenheim, eine weitere Würdigung folgte 2011: In der Ausstellung von »Kairo zum Tell Halaf« präsentierte das Museum für Fotografie, Berlin, über 60 ledergebundene Fotoalben sowie einzelne Fotografien aus dem persönlichen Nachlass.

Umfang und Zugang

Der fotografische Nachlass Max von Oppenheims umfasst etwa 13 000 Schwarz-Weiß-Fotos, die digitalisiert und über die Bilddatenbank Arachne online verfügbar sind. Gegliedert nach Reisen, Ausgrabungen, Tell Halaf-Museum und Sonstiges können die Bilder auch ohne vorherige Anmeldung eingesehen werden.