Ab 1899 verpflichtete Oppenheim Berufsfotografen, die mit einer Plattenkamera Landschaften, archäologische Stätten oder besondere Begebenheiten auf Glasplattennegativen festhielten. Besonders zu erwähnen sind O. Möller, Robert Paul, Otto Schotten und Waldemar Titzenthaler, aber auch Martin Munkacsi und Ernst Gränert, die als Bildreporter von ihren Redaktionen in das Tell Halaf-Museum geschickt worden waren. Mit der Einführung des Rollfilms und der Kleinbildkamera sollte sich die Fotografie um ein weiteres Mal vereinfachen, und so war es nur eine Frage der Zeit, dass sich auch Oppenheim als Amateurfotograf betätigte.
Nach der Zerstörung des Tell Halaf-Museums erwiesen sich die gestochen scharfen Fotografien, die die Steindenkmäler aus verschiedenen Perspektiven und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zeigten, als besonderer Glücksfall: Ohne diese Bilder wäre es kaum möglich gewesen, die zahllosen Fragmente mit Oberflächendekor so präzise zu identifizieren und den jeweiligen Bildwerken wieder zuzuordnen.