Tierfänge wurden von Oppenheim und seinen Mitarbeitern nur selten fotografisch dokumentiert. Darum ist es ein besonderer Glücksfall, dass sich eine einzelne Aufnahme einer bestimmten Begebenheit zuordnen lässt, die er in einer unveröffentlichten Kurzgeschichte festgehalten hat: »Ich sah einmal zwei riesige Echsen, beide mannsgroß, die im Paarungsakt miteinander rangelten. […]. Sie ließen sich durch uns nicht im Geringsten bei ihrem Liebesspiel stören. Eines der Tiere griff uns an, als wir es anschossen, um es unserer wissenschaftlichen Sammlung zuzuführen. Die Pferde fürchteten sich sehr vor ihm. Schließlich verbiss es sich schnell in das Ende eines Gewehrkolbens, der in seine Richtung gehalten wurde, so dass ich es fotografieren konnte, als es noch lebte. Die andere Echse verschwand in ihr Nest, einer unergründlichen Höhle in der Erde.«
Während die zoologische Sammlung im Berliner Museum für Naturkunde weitgehend erhalten blieb, ging das Oppenheim-Herbarium, das das Botanische Museum in Berlin erhalten hatte, im März 1943 bei einem Bombenangriff verloren.